Die Platte:

Fertigwandplatten bestehen aus hochwertigem Gips und entsprechen DIN 18163. Der millionenfache Einsatz in den verschiedensten Bauobjekten stellt die rationelle Methode für diese Zwischenwände unter Beweis. Unsere Empfehlung: Im Rohbau die erste Reihe grundsätzlich in Hydro-Ausführung.

maßhaltig und massiv: Fertigwandplatten erreichen bei einer Rohdichte von 900kg/m³ in 6cm Dicke ein Stückgewicht von ca. 18kg (6cm), 24kg (8cm) und 30kg (10cm). Sie lassen sich sägen, bohren, fräsen, verkleben, anstreichen, tapezieren, verputzen, verfliesen - kurz: sie lassen sich in nahezu jeder Form verarbeiten, vielseitig gestalten und schnell einbauen.

passgenaue Nut- und Federprofile: Das bei Fertigwandplatten eingesetzte Nut- und Federprofil erleichtert den raschen und sauberen Aufbau stabiler Zwischenwände. Der aufwendige Produktionsprozeß garantiert die exakt mittig geführten und akkurat ineinanderpassenden Zwangsprofile. Die Verwendung von Spezial-Kleber ermöglicht eine optimale und dauerhafte Verbindung in den Stoß- und Lagerfugen.

planebene, glatte Oberfläche: Hartverchromte delstahlformen geben Gewähr für planebene, glatte Oberflächen und damit die Voraussetzung, daß "fertige Wände aus Fertigwandplatten" keinen Putz benötigen.

Präzise rechtwinklige Ecken und Kanten: Präzise, rechtwinklige Ecken und Kanten bewirken exakte Oberflächen und erleichtern damit den Aufbau der Wand. Die Wände benötigen keinen Putz; jede Oberflächenbeschichtung (Anstrich, Tapete, Fliesenbelag, Dekorputz) ist sofort möglich.

Lasten sicher befestigen: An jeder Stelle der Wand können Konsollasten problemlos und dauerhaft mittels einfacher Dübeltechnik befestigt werden; besondere Hilfskonstruktionen werden nicht benötigt. Dies ermöglicht auch das nachträgliche Anbringen von Konsollasten, die vorher nicht geplant waren. Wir verwenden spezielle Befestigungsdübel, die für den jeweiligen Einsatzzweck bestimmt sind.

Die Wand:

hygienisch: Als rein anorganischer Baustoff bietet Gips in Form massiver Gips-Wandbauplatten weder Basis noch Nahrungsquelle für Schädlinge jeglicher Art.

wirtschaftlich: Die Endpreise für massive Gipswände aus Fertigwandplatten liegen durchschnittlich 20% pro m² unter denen von halbsteindickem Mauerwerk mit beidseitigem Putz. Ein Beispiel mit der im Wohnungsbau üblichen 8cm dicken Gipswand: Ein Bauobjekt mit 10 WE benötigt 500m² leichte Trennwände. Bei einer Wandhöhe von 2,50m errechnet sich daraus eine Gesamtwandlänge von 200 m. Multipliziert mit dem Flächengewinn von 650 cm² je m Wandlänge, ergibt sich ein Gesamtflächengewinn von 13 m² bzw. 1,3 m²/WE.

raumklimatisierend: Dieser häufig als Atmungsaktivität bezeichnete Vorgang hat seine Ursache in den in Gipsbauteilen befindlichen Kapilaren. Dort hat überschüssige Luftfeuchtigkeit die Möglichkeit, in die Wand einzudringen und zu verweilen, bis die Raumluftfeuchtigkeit, wieder unter die Sättigungsgrenze sinkt und von der zu trockenen Luft wieder aufgenommen wird. Massive Fertigwandplatten tragen somit zu einem gesunden Raumklima bei.

schlank: Zum Thema Nutzflächengewinn: Werden - im Vergleich zu halbsteindickem verputztem Mauerwerk - Gipswände erstellt, so spart man nicht nur Kosten für den Putz, sondern gewinnt 450 cm² bis 850 cm² mehr Nutzfläche pro lfd. Meter Wandfläche.

schalldämmend: Für die Luftschalldämmung einschaliger Wände aus Fertigwandplatten ist insbesondere die flächenbezogene Masse maßgebend. Daneben sind auch andere Faktoren (z. B. innere Materialdämpfung, Art des Randanschlusses, Gewicht der flankierenden Bauteile) von Bedeutung. Je nach Wanddicke reicht das bewertete Schalldämm-Maß Rw von 35 dB bis 39 dB. Steigerungen sind bei Einsatz von SW-Fertigwandplatten bzw. in zweischaliger Ausführung (z. B. Rw = 54 dB) möglich.

malerfertig: Fertigwandplatten besitzen glatte, planebene Oberflächen. Wände aus diesen Platten benötigen daher keinen Putz. Fertige Wände sollen folgende Oberflächenbeschaffenheit aufweisen:

  • fugenverspachtelt, d.h. nur im Bereich von Fugen, Schlitzen u.ä. verspachtelt und damit z.B. geeignet für übliche Tapeten und Kunstharzputze, (Normalausführung) oder
  • flächenverspachtelt, d.h. vollflächig mit Fugengips oder Mischungen aus Fugengips und Stuckgips geglättet und damit z.B. geeignet für Anstriche und dünne Tapeten. (Sonderausführung)

konsollastfähig: Auch schwere Konsollasten können mittels einfacher Dübeltechnik an jeder Stelle der Wand ohne Unterkonstruktionen befestigt werden.

massiv: Fertigwandplatten sind über den gesamten Plattenquerschnitt massiv aus Gips. Unabhägig von Grundriß und Rohbautoleranzen können sie überall eingebaut werden und erfordern als leichte Trennwände bis 100 kg/m² keinen besonderen Zuschlag (0,75 kN/m²) zur Verkehrslast.

wärmedämmend: Die Vielzahl der in Gipswandbauplatten enthaltenen kleinen, luftgefüllten Hohlräume, bewirkt eine Verminderung von Wärmeaustausch bzw. Wärmeverlust. Gips gehört aufgrund seiner geringen Wärmeleitfähigkeit zu den gut isolierenden Baustoffen. (Wärmeleitzahl DIN 4108: 0,41 W/mK)

Brandschutz: Aufgrund des in Gips (CaSO4 x 2 H2O) gebundenen Kristallwassers ergibt sich ein hoher Feuerschutz dieses Baustoffs. Wände aus Fertigwandplatten gehören nach DIN 4102, Teil 4, Ausgabe März 1981 zu den sog. klassifizierten Wänden. Das heißt: sie entsprechen ohne weiteren Nachweis den dort angegebenen Feuerwider-standsklassen. Alle Platten gehören zu der Baustoffklasse A 1 (nichtbrennbare Baustoffe). Beispielsweise erreichen 10 cm dicke Mack Fertigwandplatten im Wandverbund mit Randstreifen aus Mineralfasern (Schmelzpunkt >=1000° C) die Feuerwiderstandsklasse F-180 A; d.h. bei 3-stündiger Feuereinwirkung und Erreichung einer Temperatur von ca. 1100 K erwärmt sich die dem Feuer abgekehrte Wandseite im Mittel nur um max. 140 K.

Der Einsatz:

Fertigwandplatten werden im Hochbau für nichttragende Innenwände verwendet, je nach Anforderung in

  • ein- oder zweischaliger Ausführung
  • für schall- und/oder brandschutztechnisch erforderliche Vorsatzschalen vor bestehendem Mauerwerk
  • für brandschutztechnisch wirksame Bekleidungen von Holz- und Stahlstützen.

Wände aus Fertigwandplatten zählen für den Statiker noch zu den leichten Trennwänden (Wandgewicht <= 100kg/m²) und erfordern keinen besonderen Zuschlag zur Verkehrslast (0,75 kN/m²). Nur bei Wändern aus 10 cm dicken SW-Fertigwandplatten erhöht sich der Zuschlag auf 1,25 kN/m² bei einem Wandgewicht von ca. 120 kg/m². Anwendungsbereich für Fertigwandplatten ist der gesamte Hochbau, überall dort wo massive Wände mit geringer Konstruktionsfläche von Vorteil sind. Für Wände im häuslichen Sanitärbereich werden Hydro-Fertigwandplatten bzw. Hydro-Fertigwandplatten in SW-Ausführung bei höheren Anforderungen im Schallschutz eingesetzt.